Freitag, 19. Mai 2017

Wie wird der B2B Handel im Jahr 2027 aussehen?

Auch vor dem B2B Handel im industriellen Bereich werden die umwälzenden Veränderungen des Einzelhandels nicht haltmachen.

BIG Data, Machine Learning, Cloud Computing und ein optimiertes Einkaufserlebnis sind Begriffe, die die Entwicklung des Einzelhandels dominieren. Das, was heute noch kaum vorstellbar ist, wird schon in wenigen Jahren unsere Realität sein. Der Einzelhandel, so wie wir ihn heute kennen, wird nur noch für ganz besondere, beratungsintensive und exklusive Angebote existieren.

Eines ist klar: Wer auch zukünftig noch oben mitmischen will, muss sich heute schon Gedanken machen, wie er seine Geschäftsprozesse morgen umstellen wird.

Denn wie im Geschäft mit dem Privatkunden, wird es auch im gewerblichen B2B Bereich immer wichtiger werden, die Einkaufsprozesse für Ihre Kunden zu optimieren, zeitsparend und effizient zu gestalten. Es genügt nicht, gute Qualität zu liefern. Zeit wird für den Kunden der Zukunft immer wichtiger. Eine wertvolle Ressource. Wenn Sie durch intelligente Systeme mit der Zeit Ihrer Kunden sorgsam umgehen, ist das genau der Service, der entscheidend sein wird.

Schon immer hatte der Einzelhandel eine Vorreiterrolle für den B2B Handel. Doch was von den hochdigitalisierten und automatisierten Prozessen, die sich im Einzelhandel durchsetzen werden, hat eine Chance für den B2B Handel im Industriebereich? Für welche Bereiche macht es Sinn? Und wo sind die Grenzen?

 Über diese und andere Fragen haben wir uns in der heutigen Episode Gedanken gemacht.






Sind Sie neugierig, was uns im Einzel- und Onlinehandel erwartet? Hier sehen Sie einen spannenden Ausblick auf das Einkaufen im Jahr 2027

Welche Neuerungen halten Sie im B2B für wahrscheinlich? 

Wie immer, dynamische Grüße aus Bremen - Lassen Sie es sich gutgehen



Claudia Münster

Donnerstag, 4. Mai 2017

Market News: April 2017

 

 

Münster's review


The desired stabilization of the prices for the material P250GH, which many of us were hoping to come,  has not occurred. Instead, the price fell in April - though with fluctuations. Even if the price of P250GH is well above the absolute low before the price increases, starting in the last quarter of 2016.



General price development Flanges and raw materials



Out of the level at the beginning of April, the price for P250GH fell by a total of about 4%. In mid-April was the absolute low. Towards the end of the month, prices rose again. (Editor's note: This trend continued in the first few days of May).


Based on the peak level of the material P250GH in mid-February 2017 - directly after the Chinese New Year festival - prices have fallen by 22% by the end of April. Since at the beginning of May there are again gains in price, this conclusion is again to be relativized.


The situation for the stainless steel area is similarly uncertain. Even if there are no comparable price fluctuations. However, it is comparable that the future development is not at all assessable. Despite nickel prices at lows and no expected recovery, it is feared that there might be painful price increases for stainless steel.


The reason for this is, therefore, less the material situation than the significantly increased production volumes. Again, China is the cause of this. So in turn increase the production quantities without corresponding actually increased demand. This can only lead to new problems in the long run. In fact, it is feared that this state could lead to an artificially created shortage of nickel and iron ore.



Situation in China



The production and thus also the price situation in China is decisively determined by the so-called  "Supply-side Structural Reform". The Chinese government has ordered the measure. Less to yield to global pressure than to support the Chinese economy.


This reform has triggered the start of the price increases in the third quarter of 2016, as the steel producers were forced to reduce their stocks during this period, which in turn triggered falling prices.


Even if the current fluctuations alone can not be explained with this concept, we assume that the uncertainties of the European customers regarding the purchase decision in view of the absolutely unstable prices, always provide for movement within the price structure.


As a general rule, China is expected to have a stable price situation only in July. On the Chinese side, no one dares to predict the level at which prices will stabilize.





Domestic markets



Even if there is still no reason for the relief, the trend in Germany is that the so-called visible steel consumption has increased. In Q1 2017, this figure rose by 2.1%.


The most urgent issues in the European economic area are the forthcoming reform of emissions trading, which is expected to lead to extreme disruptions in European steel trade.


The second brand-new issue is undeniably the question of how to prevent the distortion of the market by dumping prices from China with appropriate sanctions. Compared to the measures which, e.g. The EU is very manageable. Especially since the expiry of the WTO Accession Protocol on China in December 2016. The EU is moving in the tension between appropriate measures without protectionist.


This global tense situation, on the other hand, jeopardizes the slight relaxation that exists in the German steel market. Ultimately, handling this tension field globally and nationally in the steel sector is probably an example of how such situations will be dealt with in the future.



Münster's forcast or my view into the cyrstall ball



An outlook that is analytically based on factual and material arguments is not possible, since not hard facts such as increased costs for raw materials or other circumstances can be used for assessment. It is a situation which is influenced in particular by global politics and the global economic situation.


But what I can consider is the power of the factual. The fact is that all wholesalers in Europe are growing their warehouses all over Europe. This will lead to an artificial shortage and longer delivery times. It is almost certain that the prices will rise in the coming weeks for this reason.

Well advised is, who is now starting the run now - his needs at the currently cheaper prices.


Dynamic greetings from Bremen - let it go well!



Claudia Münster

Neues vom Markt: April 2017

 

 

Münsters Rückblick 

Die ersehnte Stabilisierung der Preise für das Vormaterial P250GH, von der viele in der Branche hofften, dass sie durch den Preistillstand im März eingeläutet worden sei, ist nicht eingetreten. Stattdessen fiel der Preis im April - wenn auch mit Schwankungen.  Auch wenn der Preis für P250GH noch deutlich über dem  absolutem Tiefstand vor Beginn der Preissteigerungen, beginnend im letzten Quartal 2016, liegt.


Allgemeine Preisentwicklung Flansche und Rohstoffe 

 

Ausgehend vom Niveau zu dem Beginn des Aprils ist der Preis für P250GH um insgesamt  etwa 4% gesunken. Mitte April war der absolute Tiefstand. Zum Ende des Monats hin stiegen die  Preise wieder. (Anmerkung der Redaktion: In den ersten Mai-Tagen hielt dieser Trend an).

Bezogen  auf den Höchststand des Vormaterials P250GH Mitte Februar 2017 -  direkt nach dem chinesischen Neujahrsfest - sind die Preise bis Ende April um 22% gesunken. Da zu Beginn des Mai wieder Verteuerungen zu beobachten sind, ist diese Feststellungnun wiederum zu relativieren.

Ähnlich unsicher ist die Situation für den Edelstahlbereich; auch wenn es hier keine vergleichbaren Preisschwankungen gibt. Doch vergleichbar ist, dass die zukünftige Entwicklung überhaupt nicht einschätzbar ist. Trotz Nickelpreisen auf Tiefstständen und keiner zu erwartenden Erholung, wird befürchtet, dass es schmerzhafte Preissteigerungen beim Edelstahl geben könnte.

Ursache hierfür ist also weniger die Material-Situation, als vielmehr die deutlich gestiegenen Produktionsmengen. Auch hier ist wiederum China der Verursacher. Also wiederum Steigerung der Produktionsmengen ohne korrespondierenden tatsächlich gestiegenen Bedarf. Dies kann auf lange Sicht nur zu neuen Problemen führen. Tatsächlich wird befürchtet, dass dieser Zustand zu einer künstlich erzeugten Verknappung von Nickel und Eisenerz führen könnte.


Situation in China 

 

Die Produktions- und damit auch die Preissituation in China ist maßgeblich von der sogenannten "Supply-side Structural Reform" bestimmt. Die chinesische Regierung hat die Maßnahme angeordnet. Weniger um dem globalen Druck nachzugeben, als vielmehr um die chinesische Wirtschaft zu unterstützen.

Diese Reformmaßnahme hat den Beginn der Preissteigerungen im 3. Quartal 2016 ausgelöst bzw. eingeleitet, denn die Stahlhersteller waren in dieser Zeit gezwungen ihre Lagerbestände zu reduzieren, was wiederum die fallenden Preise ausgelöst hat.

Auch wenn die aktuellen Schwankungen allein mit diesem Konzept nicht zu erklären ist, gehen wir davon aus, dass auch die Unsicherheiten der europäischen Kunden bezüglich der Kaufentscheidung in Anbetracht der absolut instabilen Preise, immer wieder für Bewegung innerhalb des Preisgefüges sorgen.

Generell wird in China damit gerechnet, dass erst im Juli eine stabile Preissituation eintreten wird. Wobei auf chinesischer Seite noch niemand die Prognose wagt, auf welchem Level sich die Preise stabilisieren werden.




Binnenmärkte 

 

Auch wenn es noch keinen Grund zur überschäumenden Erleichterung gibt, hält in Deutschland der Trend, dass der sogenannte sichtbare Stahlverbrauch sich erhöht hat, an. Im Q1 2017 ist dieser Wert um 2,1 % gestiegen.

Die  brennendsten Themen im europäischen Wirtschaftsraum sind weiterhin die anstehende Reform des Emissionsrechtehandels, von der erwartet wird, dass sie zu extremen Beeinträchtigungen des europäischen Stahlhandels führen wird.

Das zweite brandaktuelle Thema, ist ungebrochen die Frage danach, wie mit geeigneten Sanktionen die Verzerrung des Marktes durch Dumpingpreise aus China unterbunden werden kann. Im Vergleich zu den Maßnahmen, die z.B. den USA zur Verfügung stehen, sind die Handlungsmöglichkeiten der EU sehr überschaubar. Insbesondere seit dem Auslaufen des WTO Beitrittsprotokolls China betreffend im Dezember 2016. Die EU bewegt sich hierbei im Spannungsfeld zwischen geeigneten Maßnahmen ohne protektionistisch unterwegs zu sein.

Diese globale angespannte Situation wiederum gefährdet die leichte Entspannung, die es eigentlich im deutschen Stahlmarkt  gibt. Letztendlich ist das Umgehen mit diesem Spannungsfeld global und national in der Stahlbranche wahrscheinlich exemplarisch dafür, wie zukünftig derartige Situationen behandelt werden.


Ausblick oder mein Blick in die Glaskugel 

 

Ein analytisch auf Fakten und Sachargumenten basierender Ausblick ist nicht möglich, da eben nicht harte Fakten, wie gestiegene Kosten für Rohstoffe oder andere Umstände zur Beurteilung herangezogen werden können. Es ist eine Situation, die insbesondere von der globalen Politik und Weltwirtschaftslage beeinflusst wird.

Was ich aber berücksichtigen kann, ist die Macht des Faktischen. Fakt ist, dass saisonal bedingt alle Großhändler europaweit ihre Läger aufstocken. Das wird zu einer künstlichen Verknappung und längeren Lieferzeiten führen. Als fast schon sicher ist davon auszugehen, dass die Preise in den nächsten Wochen aus diesem Grund anziehen werden.

Gut beraten ist, wer also jetzt bevor der Run startet - seine Bedarfe  zu den aktuell  günstigeren Preisen unterbringt.

Dynamische Grüße aus Bremen - lassen Sie es sich gut gehen!


Claudia Münster