Mittwoch, 14. Juni 2017

Effektive Tipps für optimalen Flansch-Einkauf


Preisschwankungen, längere Lieferzeiten und keine Stabilisierung in Sicht. So lassen sich die vergangenen Monate zusammenfassen.

Als vor einigen Monaten die Preise für C-Stahl Flansche aus dem Vormaterial C22.8 /P250GH zu steigen begannen, hat kaum ein Branchenkenner damit gerechnet, dass dieser Preisanstieg nachhaltig sein würde. Es wurde eher damit gerechnet, dass die Preise nach einem kurzen Peak wieder auf das normale Maß zurückfallen und sich einpendeln würden - so wie schon im März und April 2016.

Doch diese Erwartung hat sich nicht erfüllt.

Mittlerweile ist der Preise seit Oktober 2016 instabil. Hochpreisige Phasen wechseln sich unregelmäßig mit sinkenden Einkaufspreisen ab, wobei die Preise - absolut  betrachtet - immer noch deutlich höher sind als vor Oktober 2016

Nach unserer Einschätzung werden die Preise für Flansche aus China auf Sicht auch nicht wieder auf das alte Niveau zurückfallen. Stahlwerksschließungen, höhere Umweltschutzauflagen für Produktionsstätten und wieder ansteigende Inlandsbedarfe sorgen dafür, dass die Preise sich auch in Zukunft auch  auf einem höheren Level bewegen werden. Erschwerend hinzu kommt auch der Druck aus Europa an China, Überkapazitäten abzubauen.

Das wäre für die Branche insgesamt sicher zu begrüßen,  denn wir wissen alle, dass die Preise für Flansche in den vergangenen Jahren viel zu niedrig waren. Was aber den Einkauf problematisch macht, sind die Preisschwankungen und die verlängerten Lieferzeiten.

Im heutigen Video geben wir Ihnen unsere Tipps wie Sie Ihren Einkauf in Anbetracht dieser instabilen Marktsituation optimieren können.

Viel Spaß dabei.




Dynamische Grüße aus Bremen  - Lassen Sie es sich gut gehen



Claudia Münster















Donnerstag, 1. Juni 2017

Market News: May 2017

 

 

 

Münster's review

 


The May was marked by significantly increased demand, extended delivery times and again rising prices with the material C22.8 / P250GH.


As expected, the increase in demand is primarily due to seasonally customary warehouse orders and less to a real increase in demand. It was this purchasing behavior, however, which again led to a rise in prices during the month, after falling in April.


General price development for flanges and raw materials



The price increases for the material P250GH, already in use at the end of April, have continued. Although the increase is currently not as fast as a few months ago directly after the Chinese New Year festival, but rather continuously. Nevertheless, the price has risen by 10% during the month and is currently at the level of early March 2017.


In the stainless steel sector, the prices in May fell slightly due to slightly lower alloy surcharges.



Situation in China



The rating agency Fitch expects the steel production volumes as well as the demand in China 2017 to remain stable, which in turn will put prices under pressure again.


Currently, there are some large-scale projects in the Chinese domestic markets, which have a noticeable effect on the capacities of manufacturers.


At the same time, the situation in China is tense, as the government's regulations regarding factory closures are difficult to meet this year. The works planned by the government to close down all still produce, as the increased prices have reduced their interest in a closure considerably since profitability has now risen again.


The situation is completely different from last year. The factory closures in 2016 were unproblematic, since essentially works were closed which no longer produced anyway. Thus, the western world could be signaled that China is concerned about the reduction of overproduction, but without actually changing the production situation.



Domestic markets


Steel demand in the Internal Market remains stable in 2017; Extreme increases are not to be expected.


Current issues in the European economic area remain the ongoing reform of emissions trading. In the meantime, a few German Prime Ministers have protested and wrote a fire letter to the Chancellor to support German affairs in the EU.


In addition, the question of permissible economic measures against China remains dubious due to dumping prices.




  Forecast or my view into the cyrstall ball



It is to be assumed that the high price level continues. The reasons for this are in addition to hard facts such as raw materials, etc., which are negligible, in particular these circumstances:


    The Chinese manufacturers have a large capacity during the summer months due to the seasonal storage orders.
    As in the past, a temporary limitation of the electricity supply is to be expected for the summer. The increase in energy demand - due to air-conditioning systems and cooling systems - is overstating the Chinese energy suppliers. In the past few years the electricity has been switched off for the energy-intensive factories. I'm assuming that it will be this year as well.
    The National Government has sent a whole army of inspectors to reduce the air pollution into the provinces responsible for monitoring the polluting factories. In a kind of "zerotolerance" tactics, factories that do not fulfill the requirements for a clean production are shut down.

So it remains exciting and as in the past months it remains:


    What you ordered today can not become more expensive tomorrow.


Dynamic greetings from Bremen - let it go well!




Claudia Münster

Neues vom Markt: Mai 2017

 

 

 

Münsters Rückblick 

 

Der Mai war geprägt von deutlich gestiegenen Bedarfen, verlängerten Lieferzeiten und erneut steigenden Preisen beim Vormaterial C22.8/P250GH.

Die gestiegene Nachfrage ist  - wie  erwartet - primär den saisonal üblichen Lagerbestellungen geschuldet und weniger einem tatsächlich gestiegendem Bedarf. Genau dieses Einkaufsverhalten hat dann aber wiederum im Laufe des Monats die Preise ansteigen lassen, nachdem diese im April gesunken waren.

Allgemeine Preisentwicklung Flansche und Rohstoffe 

 

Die Preissteigerungen für das Vormaterial P250GH, die Ende April bereits einsetzten, haben sich fortgesetzt. Zwar ist die Steigerung aktuell nicht so rasant wie vor einigen Monaten direkt nach dem chinesischen Neujahrsfest, sondern eher kontinuierlich. Dennoch ist der Preis im Laufe des Monats um 10% gestiegen und aktuell auf dem Level von Anfang März 2017.

Im Edelstahlbereich haben die Preise im Mai wegen leicht gesunkener Legierungszuschläge minimal nachgegeben.


Situation in China 

 

Die Ratingagentur Fitch erwartet, dass die Stahl-Produktionsmengen ebenso wie die Nachfrage in China  2017 stabil bleiben werden, was die Preise wiederum unter Druck setzen wird.

Aktuell gibt es im chinesischen Binnenmärkte einige Großprojekte, die bei den Herstellern spürbar die Kapazitäten beschneiden.

Gleichzeitig ist die Situation in China angespannt, da die Vorgaben der Regierung hinsichtlich von Werksschließungen in diesem Jahr nur schwer zu erfüllen sind. Die von  der Regierung zur Schließung vorgesehenen Werke produzieren allesamt noch, da durch die gestiegenen Preise deren Interesse an einer Schließung erheblich gesunken ist, da die Rentabilität mittlerweile wieder gestiegen ist.

Die Situation ist damit komplett anders als im vergangenen Jahr. Die Werksschließungen in 2016 unproblematisch, da im Wesentlichen Werke geschlossen wurden die ohnehin nicht mehr produziert haben. So konnte der westlichen Welt signalisiert werden, dass China sich um die Reduzierung der Überproduktion kümmert, ohne jedoch tatsächlich die Produktionssituation zu verändern. 


Binnenmärkte 

Die  Stahl-Nachfrage  bleibt im Binnenmarkt in 2017 zwar stabil; extreme Steigerungen sind hingegen nicht zu erwarten.

Die aktuellen Themen im europäischen Wirtschaftsraum bleiben weiterhin die anstehende Reform des Emissionsrechtehandels. Mittlerweile sind einige deutsche Ministerpräsidenten vorgesprescht und haben der Kanzlerin einen Brandbrief geschrieben, damit sie deutsche Belange in der EU in dieser Sache unterstützt.

Weiterhin bleibt auch die Frage nach zulässigen Wrtschaftssanktionen gegen China wegen Dumpingpreisen brandaktuell.



Ausblick oder mein Blick in die Glaskugel 

 

Es ist anzunehmen, dass das hochpreisige Level anhält. Der Gründe hierfür sind neben harten Fakten wie Rohmaterialien, etc., die zu vernachlässigen sind, insbesondere diese Umstände:

  • Die chinesischen Hersteller haben eine große Auslastung in den Sommermonaten durch die saisonal bedingten Lagerbestellungen.
  • Für den Sommer ist wie in der Vergangenheit eine zeitweise Beschränkung der Stromversorgung zu erwarten. Der gestiegene Energiebedarf - bedingt durch Klimaanlagen und  Kühlsysteme - überbelastet die chinesischen Energieversorger. In den vergangenen Jahren wurde dann einfach immer mal wieder der Strom für die stark energieverbrauchenden Fabriken abgeschaltet. Ich gehe davon aus, dass es auch in diesem Jahr so sein wird. 
  • Die Nationalregierung hat eine ganze Armee von Inspektoren zur Reduzierung der Luftbelastung in die Provinzen ausgesandt, die für Überwachung der Umwelt belastenden Fabriken verantworteich sind. In einer Art  #zerotolerance-Taktik werden Fabriken, die nicht die Anforderungen an eine saubere Produktion erfüllen, stillgelegt werden. 
Es bleibt also spannend und wie schon in den vergangenen Monaten bleibt es dabei:

Was Sie heute bestellt haben, kann nicht morgen teurer werden.  

Dynamische Grüße aus Bremen - lassen Sie es sich gut gehen!



Claudia Münster