Dienstag, 4. Oktober 2016

Neues vom Markt: September 2016

Der Markt im September: Ein kurzer und  knackiger Rückblick für Sie 


Börsennotierte Stahlkontrakte und Preisentwicklungen

  • Die Preise für Rohmaterial / C-Stahl sind im September im Wesentlichen stabil geblieben. 

  • Für den Edelstahlbereich  hat es Ende des Monats einen überraschenden Preisanstieg zwischen 4 - 6% gegeben. 

  • Der chinesische Betonstahlkonrakt hat sich Ende des Monats nach vorherigen Preisverfällen etwas erholt und ist auf 308 EURO/Tonne gestiegen.

  • Der Preis für Eisenerz ist leicht gestiegen und somit 33% höher als zum Jahresbeginn. Bis sich die Preise jedoch nachhaltig erhöhen, wird noch geraume Zeit vergehen und voausgesetzt die Überproduktionen können reduziert werden.


Chinas Produktion & Wachstum

  • Die Ergebnisse des  Q3 2016  werden von offizieller chinesischer Seite erst am 19.10.2016 bekannt gegeben. Laut  dem chinesischen Online Magazin Caixin soll gut unterrichteten Quellen zufolge das Bruttoinlandsprodukt  in Q3 um 6,7% gestiegen sein. Bezogen auf 2016 gesamt  ist damit das Wirtschaftswachstum in der zweitgrößten Vokswirtschaft der Welt auf den niedrigsten Stand seit 1993 gesunken
  •  Der chinesische PMI (Purchasing Managers Index) ist von August minimal um 0,1 auf nun 50,1 gestiegen.
  • Nachdem die chinesische Regierung einer Zusammenlegung der Stahlhersteller Baosteel und Wuhu Iron & Steel Group zugestimmt hat, steht der Fusion nichts mehr im Weg. Der neue Konzern - China Baowu Steel Group - wird der zweitgrößte Stahlhersteller weltweit sein.  

Binnen-Märkte

  • Die leichten positiven Tendenzen im Markt halten an. Die Produktion von Rohstahl in Deutschland ist im Vergleich zum August 2015 um 2,4% gestiegen. Die Auftragseingangslage im deutschen Maschinen- und Anlagenbau ist im Vergleich zum August 2015 um 2% gestiegen. Wobei der positive Implus insbesondere auf die mit um 8% deutlich gestiegenen Auftragseingänge aus dem Inland zurückzuführen ist, berichtet der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Dennoch kann noch keine Entwarnung gegeben werden. Die Stahlkrise besteht weiterhin. Die deutsche Stahlindustrie erhofft sich hier auch von der Tagung des Europäischen Rats für Wettbewerbsfähigkeit, die Ende September im Brüssel stattgefunden hat, Hilfe. Die Industrie hofft, dass eine klare Positionierung der Institutionen im Hinblick auf den Marktwirtschaftstatus der Volksrepublik China eingenommen wird.  Sobald ich hierzu nähere Infos haben, werde wir Sie updaten. 

  • Innerdeutsch hat es gerade erst anläßlich des Deutschen Stahldialogs in Berlin die Zusicherung des Kanzleramtsministers gegeben, dass die Regierung die deutsche Stahlindustrie  gerade auch im Hinblick auf Dumping unterstützen werde.  

  • Und ganz aktuell hat der Stahlgipfel im Saarland stattgefunden. Thema war u.a. die geplante Reform des Emmissonsrechtehandels, der eine Verschärfung der Situation für den Binnenhandel bedeutet (wir haben hier darüber berichtet). Wortgewaltig wurde die Unterstützung der Binnen-Stahlwirtschaft angekündigt. Wir warten einfach ab, wie diese aussehen wird

Ausblick oder Blick in die Glaskugel  

Für den Bereich der Flansche aus C-Stahl gehen wir nach den aktuellen Entwicklungen davon aus, dass die Preise auch im Oktober stabil bleiben und zwar trotz der aktuellen Feiertage in China, die in der Regel Bewegung in die Preise bringen.

Allerdings sind gewisse Lieferengpässe zu erwarten, wenn die zu erwartenden Lageraufstockungen für das Q1 2017 jetzt im Oktober geballt platziert werden.  

Die Auftragslage im Binnenmarkt scheint die ersten positiven Impulse zu gekommen, die sich hoffentlich in 2017 fortsetzen.  
 
Dynamische Grüße aus Bremen - Lassen Sie es sich gut gehen!



Claudia Münster


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