Freitag, 3. August 2018

NEUES VOM MARKT: Juli 2018

 

 

Münsters Rückblick 

 

Während in den Vormonaten insbesondere die erheblich verlängerten Lieferzeiten aus China zu Verdruss führten, begannen im Juli die Preise - insbesondere beim Werkstoff P250GH -  erneut zu steigen.


Entwicklung Flansche

 

Im C-Stahl Bereich sind die Vormaterialpreise für P250GH zum Monatsende hin um moderate  2% gestiegen. 

Unsere chinesischen Partner rechnen mit weiteren Preiserhöhungen in den nächsten Wochen, da die Umweltschutz-Kampagnen erneut an Fahrt aufgenommen haben und der Markt so weiter bereinigt wird. Das wird dann wiederum zu längeren Lieferzeiten und höheren Preisen führen. 

Im Edelstahl-Bereich halten sich die Preise konstant auf hohem Niveau. Wir beobachten bei unseren Partnern, dass sie mit Aufträgen regelrecht überflutet werden und andererseits extreme Schwierigkeiten haben, das erforderliche Rohmaterial zu beschaffen. Hier profitieren wir von der Weitsicht einiger verlässlicher Partner, die sich einen ansehnlichen Vormaterialbestand angelegt haben. 

Zwar haben die Preise zum Ende Juli hin faktisch etwas nachgegeben, was jedoch auf den Wechselkurs zurückzuführen ist.

Situation in China  

 

Die Chinesen haben allen gezeigt, dass sie es ernst meinen mit dem Ziel des #bluesky. Durch Reduzierung der Überkapazitäten und Schließung der Drecksschleudern, durch konsequente Überwachung und Anordnung restriktiver Umweltschutzauflagen für die Stahlindustrie, wurden bereits erhebliche Verbesserungen erreicht. 

Doch nach chinesischer Auffassung, ist das, was in der vergangenen Dekade zu den Verbesserungen geführt hat, leicht gewesen im Vergleich zu dem, was in den kommenden Jahren getan werden muss, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Denn dafür ist es notwendig, die komplette Industriestruktur auf ein höheres Level zu heben. Das heißt konkret, 
  • die Produktionsprozesse müssen optimiert und weiter automatisiert werden.
  • Das Bewusstsein für die Nutzung von Energie muss sich komplett verändern und entsprechende Maßnahmen nach sich ziehen.
  • Die bereits installierten technischen Einrichtungen zum Umweltschutz müssen kontinuierlich optimiert und angepasst werden. 
  • Die Transporte der Produkte müssen in Umweltschutz-Hinsicht analysiert und optimiert werden.

Ausblick oder mein Blick in die Glaskugel 

 

All diese Maßnahmen werden nur die besten Unternehmen überleben. Unternehmen, die bereit sind die notwendigen Investitionen zu tätigen. Die ein hohes Qualitätbewusstsein haben. Der Billigheimer werden immer mehr verschwinden und nur die Firmen werden überleben, die hochwertig arbeiten und produzieren. 

Das wird seinen Preis haben. Und es wird seinen Preis wert sein.  

Mit verbindenen Grüßen



Claudia Münster

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